Einlippenbohrer

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EINLIPPENBOHRER

In der Zerspanungsbranche ist ab einer Bohrtiefe von 15xD und mehr vom Tieflochbohren (eng. deep hole drilling) die Rede. Beim Tiefbohren sind im Gegensatz zu anderen Bohrverfahren viel tiefere Bohrungen möglich. Tieflochbohrer liegen grundsätzlich in zwei unterschiedlichen Ausführungen vor: Einlippenbohrer und Zweilippenbohrer, wobei die Werkzeuge selbstverständlich auch kürzere Bohrungen herstellen können. Gühring bietet zudem mit dem neuen VB 80 auch einen Vierlippenbohrer an. Beim Einlippen-Tiefbohrverfahren spielt der Kühlschmierstoff eine entscheidende Rolle: Durch entsprechende Kühlkanäle wird der Kühlschmierstoff zugeführt, während er in einer V-förmigen Spannut (Sicke) gemeinsam mit den Spänen wieder abtransportiert wird.

Beim Typ Einlippenbohrer handelt es sich um ein einschneidiges Bohrwerkzeug ohne Selbstzentrierung. Die Werkzeuge von Gühring sind einsetzbar im Durchmesserbereich von 0,9 bis 52 mm. Beim Anbohren wird das Werkzeug durch eine Bohrbuchse geführt oder es kommt vorab zu einer Pilotbohrung. Das Einlippenbohren gewährleistet die Herstellung von tiefen und präzisen Bohrungen. Die Vorteile beim Einsatz eines Einlippenbohrers sind hohe Oberflächengüten: Der Einlippenbohrer verdichtet beim Bohren die Oberfläche des Werkstücks und sorgt neben einer hohen Oberflächengüte auch für eine höhere Härte in der Bohrungswand. Somit kann man beim Einlippenbohren eine Oberflächengüte von Ra 0,2 erreichen. Dies ist mit einer gehonten Oberfläche vergleichbar. Ferner kommt beim Tiefbohrverfahren eine optimierte Ausrichtung des Werkzeugs und eine hohe Rundlaufgenauigkeit hinzu.
Gerade bei Bauteilen wie Injektoren, Getriebewellen oder Common Rail werden hohe Oberflächengüten gefordert.

Einlippenbohrer von Gühring

Der Einlippenbohrer EB 80 von Gühring beispielsweise, besteht grundsätzlich aus drei verschiedenen Teilen:
1. Dem Hartmetallkopf (VHM), auf den die Schneidengeometrie und Umfangsform geschliffen wird.
2. Einem Rohr mit einer Sicke, welche als Spanraum dient.
3. der Einspannhülse zum Spannen der Werkzeuge.
Der Bohrkopf aus VHM, das Rohr und die Einspannhülse werden miteinander verlötet. Das flexible Rohr stützt sich in der Bohrwand ab und ermöglicht somit Bohrtiefen von mehreren Metern. Beim Schleifen der Umfangsform werden Führungsleisten erzeugt, die den Einlippenbohrer in der Bohrung führen. Sowohl bei der Umfangsform als auch bei der Spitzengeometrie gibt es verschiedene Ausführungen.
Für die Bohrer gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Einspannhülsen. Für sehr kleine Tieflochbohrungen oder zur Bearbeitung großer Losgrößen bis Ø 16 mm ist der Einlippenbohrer EB 100 von Gühring die beste Wahl. Für größere Durchmesser bietet sich der EB 80 oder das flexible Wechselplattensystem des Einlippenbohrers EB 800 von Gühring an.

Tieflochbohren auf der Tieflochbohrmaschine: So geht’s

 
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